Seelenzeit Lichtkraft für deine Seele
 

Auf dieser Seite werde ich zu verschiedenen seelischen  Themen  meine Gedanken veröffentlichen und wünsche euch viel Freude und Inspiration beim Lesen.

Heute geht es um das Thema Frieden. (17.04.2023)

Wenn man mich vor ein paar Jahren gefragt hätte, was ich unter Frieden verstehe, hätte ich vermutlich geantwortet. Die Abwesenheit von Krieg. Auch heute finde ich diese Definition noch passend. Allerdings sehe ich heute so viele Facetten von Frieden oder Krieg.
Diese gibt es nämlich sowohl im Außen wie auch in unserem Inneren. Und jeder wird diesen Frieden für sich womöglich ein klein wenig anders definieren.
Irgendwann habe ich irgendwo diesen Spruch gefunden, habe ihn als Bild drucken lassen und in meine Praxis gehängt. 
Das Wie und Warum von Krieg und Frieden
Schon lange bevor ein Krieg ausbricht, hat er täglich stattgefunden, in den Köpfen und Herzen vieler Menschen, die ihn auf diese Weise –
vielleicht auch unbewusst – vorbereitet haben.
Auch der Frieden kann nur so beginnen. In den Gedanken der Menschen, denen er ein Herzenswunsch ist.
(von fireofpeace.com)

Fast Hand in Hand mit dem Frieden gehen die Begriffe Liebe und Vergebung.
Dazu eine kleine Geschichte:
(Die Brücke)
Ein Vater und ein Sohn lebten friedlich nebeneinander auf einem großen Grundstück, jeder in seinem eigenen kleinen Häuschen und in völliger Eintracht. Sie arbeiteten miteinander und teilten, was sie ernteten.
Dann fing alles durch ein kleines Missverständnis an. Eine immer größer werdende Kluft bildete sich zwischen ihnen, bis es zu einem heftigen Streit kam.
Fortan mieden sie jeglichen Kontakt und keiner sprach mehr ein Wort mit dem anderen.
Eines Tages klopfte jemand an die Tür des Sohnes.
Es war ein Mann, der Arbeit suchte. „Kann ich vielleicht irgendwelche Reparaturen bei Ihnen durchführen?“ fragte er. „Ich hätte schon Arbeit für dich“, antwortete der Sohn.
„Dort auf der anderen Seite des Baches steht das Haus meines Vaters. Vor einiger Zeit hat er mich schwer beleidigt. Ich will ihm beweisen, dass ich auch ohne ihn leben kann. Hinter meinem Grundstück ist eine alte Ruine, dort findest du einen großen Haufen Steine. Damit sollst du eine 2 m hohe Mauer errichten, so bin ich sicher, dass ich meinen Vater nicht mehr sehen werde.“
„Ich habe verstanden“, sagte der Mann.
Dann ging der Sohn für eine Woche auf eine Reise.
Als er wieder nach Hause kam, war der Mann mit seiner Arbeit fertig. Aber welche Überraschung! Anstatt einer Mauer hatte der Mann eine schöne Brücke gebaut. Da kam auch schon der Vater aus seinem Haus, lief über die Brücke und nahm seinen Sohn in die Arme.
„Was du da getan hast ist einfach wunderbar. Eine Brücke bauen zu lassen, wo ich dich doch so beleidigt hatte.“
Während Vater und Sohn Versöhnung feierten, räumte der Mann sein Werkzeug auf und schickte sich an weiterzuziehen.
„Bleib doch bei uns“, sagten sie. Der Mann jedoch antwortete: „Gerne würde ich bei euch bleiben, aber ich habe anderswo noch viele Brücken zu bauen.“
L asst
I mmer
E ine
B rücke
E ntstehen

Einige Zitate zum Frieden:

Wenn die Macht der Liebe über die Liebe zur Macht siegt, wird die Welt Frieden finden. (Jimi Hendrix)
Was man mit Gewalt gewinnt, kann man nur mit Gewalt behalten. (Mahatma Gandhi)
Man sollte nie daran zweifeln, dass eine kleine Gruppe aufmerksamer und engagierter Bürger die Welt verändern kann. In der Tat sind es die einzigen, welche es überhaupt je getan haben. (Margaret Mead)
Ich mahne unablässig zum Frieden; dieser, auch ein ungerechter, ist besser als der gerechteste Krieg. (Cicero)
Zu glauben, man könne Frieden durch Gewalt erreichen, bedeutet die Gegenwart für ein künftiges Ideal zu opfern; und dieses Streben nach einem richtigen Ziel durch falsche Mittel ist eines der Gründe für das gegenwärtige Unglück. (Jiddu Krishnamurti)
Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg. (Mahatma Gandhi)
Wahren Frieden findest du nur in dir selbst. (Ralph Waldo Emerson)
Der Friede beginnt im eigenen Haus. (Karl Jaspers)

Fazit:
Der Friede hat viele Aspekte. Harmonie fängt in dir an, indem du liebevoll mit dir selbst umgehst. Aus dieser Grundhaltung heraus kannst du deinen Mitmenschen mit mehr Verständnis begegnen.
Dieser Einklang manifestiert sich in der Welt, indem du Verantwortung übernimmst und du bei Ungerechtigkeiten "Nein" sagst. Es ist der Frieden in dir, der dir ermöglicht, anderen mit Respekt und ohne Bewertung entgegenzutreten und trotzdem in der Lage zu sein, deine Seele zu schützen. Und aus diesem inneren Frieden heraus erwächst auch das Verständnis dafür, dass es nicht für alle Konflikte eine einvernehmliche Lösung gibt. Alleine das Respektieren der anderen Meinung  als die Haltung eines anderen Mitmenschen birgt die Möglichkeit zwei unterschiedliche Meinungen nebeneinander friedlich stehen zu lassen. Nach dem Motto: Du hast deine und ich habe meine und ich mag dich trotzdem …..
Letztlich liegt es also an uns selbst, Frieden mit uns selbst und der Welt zu schließen; wir selbst sind der Wandel, den wir uns so sehr wünschen.


Heute geht es um das Thema Wahrheit (22.06.2023)

Beim Thema Wahrheit muss ich an die Weisheiten und klugen Sprüche meiner Kindheit denken: ihr werdet sie vermutlich auch kennen wie: wer einmal lügt, dem glaubt man nicht und wenn er auch die Wahrheit spricht.

Oder: Lügen haben kurze Beine…

Oder: Freundschaft, auch wenn sie auf Felsen gebaut ist, kann sich an rauhen Kanten stoßen; auch auf gutem Erdreich wachsen Unkraut und Gestrüpp. Kanten kann man umgehen, Unkraut jäten und Gestrüpp ausreißen; nur auf der Unwahrhaftigkeit können wir nicht bauen; sie gleicht dem Moor, in dem alles versinkt.

Oder weise Sprüche wie diese:
Es wird so viel auf der Welt gelogen, die Wahrheit so lange verbogen und man erkennt sie nicht, bis irgendwann der Bogen bricht.
Die Wahrheit kommt unmaskiert daher, die Lüge hat es ohne Maske schwer.
Zuerst kommt die Wahrheit, dann die Freiheit, und dann kann die Liebe wachsen.
Nicht alles, was du wahrnimmst, ist wahr.
Wer meint, sein wahres Gesicht verbergen zu können, zeigt in Wahrheit, dass er jemand ist, der sein wahres Gesicht verbergen will.  (Exler, Georg-Wilhelm)
Oft sind die Dinge, die wir nicht hören wollen, genau die Dinge, die wir hören müssen. (weil es die Wahrheit ist)
Immer die Wahrheit sagen bringt einem wahrscheinlich nicht viele Freunde, aber dafür die richtigen.  (Lennon, John) 


Wahrheit, was ist das denn genau? Gibt es eine 100 prozentige Wahrheit überhaupt?
Dazu folgende kleine Anekdote:
Ein Professor für Sozialwissenschaften hielt in einer Vorlesung ein Buch hoch und sagte: dieses Buch ist rot. Seht ihr das auch so? 

Die Studenten widersprachen: Nein, das stimmt nicht, dieses Buch ist schwarz.
Der Professor wiederum beharrte darauf und sagte: doch es ist rot.
Die Studenten wiederholten: das ist nicht richtig. Das Buch ist eindeutig schwarz.
Daraufhin drehte der Professor das Buch um und die Rückseite war rot.
Er blickte in unsere verblüfften Gesichter und sagte: sage niemals jemandem er liege falsch, solange du die Dinge nicht aus seiner Perspektive sehen konntest.


Die Indianer haben eine ähnliche Weisheit: Urteile nie über einen Menschen, bevor du nicht mindestens 48 Stunden in seinen Mokassins gelaufen bist.


Was soll uns das sagen? Wahrheit ist immer eine Frage des Blickwinkels und der Wahrnehmung und die kann recht unterschiedlich sein. Darüber sollten wir uns immer im Klaren sein, wenn wir mit jemandem über die Wahrheit streiten oder diskutieren. 

Also die absolute Wahrheit gibt es nicht, auch wenn die Wissenschaft oft für sich in Anspruch nimmt, diese zu besitzen. Wie uns aber sowohl die Geschichte als auch die letzten Jahre und Jahrzehnte gelehrt haben, ist Wissenschaft immer nur die Kenntnis des derzeitigen Erkennens und kann sich daher von einem Tag auf den anderen durch neuere, bessere Erkenntnisse ändern. Wissenschaft entwickelt sich ja gerade aus einem Diskurs/Austausch verschiedener Meinungen bzw. Hinterfragen des derzeit Gültigen. Ohne das Anzweifeln des derzeit Gültigen ist eine Weiterentwicklung nicht möglich. Was wir in den letzten Jahren ebenfalls lernen durften, ist die Erkenntnis, dass unsere eigenen Kenntnisse massiv dadurch beeinflusst wurden und werden, zu welchen Informationen wir Zugang haben. Wir haben die große Macht der Medien zu spüren bekommen, die uns jeden Tag erzählen wollen, was die Wahrheit ist und haben plötzlich gemerkt, dass viele Nachrichten unseren eigenen Wahrnehmungen nicht entsprochen haben. Das kann unser gesamtes Weltbild erschüttern und rüttelt an den Festen des Selbstbewusstseins und des Selbstwertgefühls.
Durch meine Ausbildung zur Hypnosetherapeutin musste ich mich mit hypnotischen Sprachmustern  beschäftigen und war erstaunt, später sogar erschüttert, mit welch einfachen sprachlichen Mitteln es gelingt, andere Menschen zu manipulieren. Da die Hypnose aus dem Bereich der Psychotherapie kommt, sind es also psychologische Manipulationen über die Sprache vermischt mit anderen Verhaltensaspekten. Alle totalitären Systeme haben zumindest am Anfang damit viele Anhänger hinter sich gebracht und erst später ihre hässliche diktatorische Fratze gezeigt. Beispiel China schon zu Maos Zeiten, Russland unter Lenin und auch der Nationalsozialismus baute auf einer riesigen Propagandamaschinerie auf, später gepaart mit Angst vor Strafe, wenn man es wagte, zu widersprechen. 

Für interessierte Menschen lohnt sich das Studium der Werke von Edward Bernays, der mit raffinierter PR-Arbeit unsere Konsumkultur veränderte.
Er beriet mehrere US-Präsidenten, bewarb Produkte wie Lucky Strike und provozierte sogar einen Militärputsch. Edward Bernays revolutionierte die Polit-Propaganda. Er war der Meister der wortgewandten Manipulation. 

Wenn wir Wahrheit wollen, kommen wir damit immer an unsere eigene Essenz des Lebens, also: was glauben wir, was ist für uns Wahrheit, wie sieht unsere Wahrheit aus? Und dann muss man sich teilweise eben auch fragen, wenn man sich weiterentwickelt, ob sich nicht auch das eigene Wahrheitsbild irgendwie verändert hat und auch da ist es wichtig: kann ich das akzeptieren, kann ich es akzeptieren, dass sich durch neue Erkenntnisse meine bisherigen Wahrheiten verändern? Das wäre gesund, denke ich. Ideologen, Religionen und Sekten zum Beispiel lassen gar keine andere Wahrheit zu. Wer dem Hauptideologen oder Sektenführer nicht bedingungslos folgt, wird bestraft, geächtet oder ähnliches.
Aber wohin führt uns das? Wenn jemand glaubt, absolute Wahrheit zu besitzen und keine andere Meinung gelten lassen will, nicht mal akzeptieren will, dass andere eine andere Vorstellung haben, dann führt das unweigerlich in einen Krieg, in einen Kampf.  Frieden ist damit jedenfalls nicht erreichbar. Eine innere friedliche Haltung begünstigt damit auch die Annahme und Akzeptanz der Wahrheit anderer Menschen. 

Und dann gibt es meiner Meinung nach noch die universelle Wahrheit, darunter fallen so Dinge wir die hermetischen Gesetze oder die 10 Gebote und zwar völlig unabhängig von jeglicher religiöser Ideologie. Meine eigene Wahrheit und meine eigene Meinungsfreiheit gelten dann nur solange, wie ich einen anderen Menschen/Lebewesen nicht wissentlich in Gefahr bringe oder ihm Schaden zufüge und dabei Grenzen überschreite. Ist sicherlich nicht immer ganz leicht zu entscheiden, aber ich bin davon überzeugt, wenn viele Menschen lernen würden, sich selbst kennen und lieben zu lernen in ihrem ureigenen Wesenskern, dann wäre es nicht mehr so kompliziert. Inwieweit ich eine andere Wahrheit tolerieren und zulassen kann, hängt natürlich auch weitgehend von  meinem eigenen Selbstwert und Selbstbewusstsein ab, das heißt: Kann ich eine Wahrheit, die nicht meiner eigenen entspricht, akzeptieren, ohne dass mein Selbstwert in Frage gestellt wird.

Um ein gesundes Selbstbewusstsein sowie ein starkes Selbstwertgefühl zu entwickeln ist normalerweise ein ziemlich langer Weg der Bewusstwerdung erforderlich, denn letztlich erreicht man seinen tiefsten Wesenskern nur,  wenn man sich seiner Licht- und Schattenseiten, seines kompletten Wesens voll bewusst geworden ist. Aber man kann diesen Weg gehen, Schritt für Schritt. Der Weg ist das Ziel…

Viele Wege führen nach Rom... wie es so schön heißt.

Meditation, systemische Therapiebegleitung oder ein anderer spiritueller Entwicklungsweg können helfen, dieses Ziel schneller zu erreichen.

Alles ist Liebe, Liebe ist alles.

Im Sinne der Lehre Rudolf Steiners: erst kommt die Wahrheit, dann die Liebe und dann die Freiheit.


Heute geht es um das Thema Liebe (26.08.2023)

Schon in der Bibel heißt es: liebe deinen nächsten wie dich selbst. 

Wie also kann ich einen anderen Menschen wirklich und wahrhaftig lieben, wenn ich nicht gelernt habe, mich selbst wirklich und wahrhaftig so zu lieben wie ich wirklich bin; mich anzunehmen, wie ich wirklich bin. Einfach alles an mir zu lieben, auch meine vermeintlichen Fehler. Denn wenn ich nur die Sonnenseiten liebe, egal ob bei mir oder anderen, ist es keine wahre Liebe. Das alles hört sich logisch und einfach an und ist doch so verdammt schwer umzusetzen. Denn unsere menschliche Erfahrung hat uns so viel seelischen Schmerz spüren lassen, insbesondere in der Kindheit, als alles noch formbar war, dass die wahre Liebe immer mehr verschüttet wurde. Wir wurden darauf trainiert, dass Liebe nur durch Anpassung oder Leistung erreichbar ist. Das sind Glaubenssätze, die wir alle ganz tief verinnerlicht haben und die uns meist überhaupt nicht bewusst sind, aber dennoch eine sehr starke Wirkung auf unsere Einstellungen und Verhaltensweisen haben.  

 

Ja, was ist wahre Liebe? Liebe ist nämlich schwer zu definieren, weil die menschliche Vorstellung von Liebe von dem was die universelle bewusste Liebe ist, als unvereinbar gelten kann. 

Was meine ich damit.
Angenommen ich sage: Ich liebe das Meer. Ist das Liebe? Hat das Meer etwas davon, dass ich das sage? Oder ist es vielmehr so, dass ich das sage, weil ich mich am Meer besonders wohlfühle, mich frei fühle, entspannen kann. Aber wer wird denn dann hier geliebt. Das Meer gibt mir etwas; nämlich wunderbare Gefühle. Eigentlich werde ich geliebt oder gebe mir Liebe, indem ich mich ans Meer begebe. Das Meer hat davon gar nichts.
Wie ist es dann, wenn ich dem Partner sage: ich liebe dich! Ist das wahre Liebe? Oder ist es nicht vielmehr auch hier so, dass seine Gegenwart in mir gute Gefühle auslöst, dass ich mich beschützt, behütet, geliebt, wertgeschätzt fühle. Und was, wenn er meine Gefühle nicht erwidert? Würde ich dann auch noch sagen: ich liebe dich unendlich?
Wenn wir ehrlich sind, geht es bei den vorgenannte Beispielen um Selbstliebe; ich tue mir etwas Gutes, indem ich ans Meer fahre, oder mir Schutz, Anerkennung, Bestätigung etc. von meinem Partner wünsche. Das ist an sich nichts Schlechtes. Im Gegenteil: wir brauchen zunächst ganz viel Selbstliebe und Selbsterkenntnis, um irgendwann zur wahren Liebe zu gelangen.

Der Unterschied ist: wenn Menschen von Liebe sprechen, dann sprechen sie von ihrer Bindung zu irgendetwas oder zu irgendjemandem. Ihre Liebe hat immer ein Objekt – ein Objekt der Begierde. Ihre Liebe ist der Zustand ihrer Befindlichkeit und der Zustand des Habenwollens. Menschliche Liebe will haben, will besitzen, ist materiell ausgerichtet, und ist bestimmt durch "Nehmen".
Wahre universelle Liebe erfüllt sich im "Geben". Liebe im universellen Sinne ist ein Seinszustand, unabhängig von der Zeit und der Situation.
Deswegen gibt es bei der wahren Liebe auch kein Leid, denn der andere kann mich ja nicht daran hindern, ihn zu lieben. Das Problem beginnt erst, wenn ich ihn haben will, wenn ich haben will, dass er mich liebt. Und es wird meistens größer, wenn ich ihn bekomme. ;-)

In Wahrheit kann Liebe nie zu Leid führen; wenn es schmerzt, ist es keine Liebe (sagt Kurt Tepperwein). Es ist dann Verlangen, wünschen, haben wollen. Und wenn das nicht so funktioniert, wie gewünscht, folgt die Enttäuschung auf dem Fuße. Wahre universelle Liebe ist der natürliche Zustand unseres wahren Wesens. Wir sind Liebe, wir brauchen sie nicht zu lernen oder zu üben, aber als Mensch sind wir in einer sehr begrenzten Form der Liebe. Da steht Verlangen im Vordergrund, Bedürfnis, Befriedigung usw.; das hat mit Liebe nichts zu tun.
Solange wir in dieser menschlich begrenzten Form der Liebe denken und fühlen, kann es eben auch zu Liebeskummer und Leid führen.
Wahre Liebe lässt frei!

Um noch einmal zur Selbstliebe zurückzukehren. Was macht es uns so unendlich schwer, uns vollumfänglich zu lieben und anzunehmen wie wir sind, mit all unseren Stärken, aber eben auch mit all unseren vermeintlichen Schwächen? Um dann auch andere vollumfänglich lieben zu können?

Da wäre als erstes Scham. Die meisten von uns kennen Eigenschaften oder Aussehen oder anderes an sich selbst, das sie nicht besonders mögen und von dem sie glauben, dass andere das genauso sehen könnten. Wir haben ja von klein auf beigebracht bekommen, was man tut, wie man sich zu verhalten hat, was man nicht tut usw. Solange wir uns nach diesen überlieferten Maßstäben (Glaubenssätzen) richten, können wir uns nicht daraus befreien. Wir müssen herausfinden, was sind eigentlich unsere wirklichen Meinungen über das Leben und uns. Und uns letztlich mit uns selbst anfreunden.  Wir würden unserem besten Freund ja auch nicht dauernd seine vermeintlichen Schwächen vorhalten.
Schuld: Wir sind Menschen und wir machen Fehler. Bei manchen kann man um Verzeihung bitten und alles ist wieder gut. Manche Fehler sind evtl. nicht wieder gutzumachen, aber wir haben daraus gelernt und wir haben uns dadurch weiter entwickelt – hoffentlich. Wir müssen dann lernen, uns selbst zu vergeben, denn Schuld existiert in der wahren Liebe nicht.
Schlechtes Gewissen: vermutlich jeder von uns hat schon einmal etwas getan, von dem er wusste, dass es nicht ganz in Ordnung war und hat deshalb ein schlechtes Gewissen bekommen. Das ist insofern gut, als es zeigt, dass ein sehr guter Kern in demjenigen steckt, denn böse Menschen haben meist kein Gewissen. Auch hier hilft es, sich das Gewesene zu vergegenwärtigen und sich selbst zu vergeben. Es soll ja kein Freibrief für kommende Fälle sein, aber eine Versöhnung mit der Vergangenheit.
Lernerfahrung: Die Menschen in unserem Umfeld haben uns vielleicht immer wieder spüren lassen, dass sie uns nicht in Ordnung finden, so wie wir sind. Und das haben wir dann als die Wahrheit verinnerlicht. Aber es ist deren Wahrheit und nicht unsere. Hier hilft der Weisheitsspruch: Wenn einer ein Problem mit mir hat, dann kann er es behalten. Es ist ja schließlich seins.
Und häufig ist uns auch gar nicht bewusst, was der eigentliche Auslöser oder die eigentliche Ursache für unsere mangelnde Selbstliebe ist, weil die Seele das gut versteckt hat, weil es vielleicht zu weh tut, sich das anzuschauen oder weil wir uns bisher nicht die Mühe gemacht haben, dorthin schauen zu wollen. Man könnte dann sagen: das ist der eigene blinde Fleck oder evtl. mehrere Flecken.

Selbstliebe, Selbstannahme, Selbsterkenntnis und steigendes Selbstbewusstsein und damit verbunden ein gutes Selbstwertgefühl werden automatisch dazu führen, dass sich unser Umfeld verändert; wir werden uns von Menschen trennen, die uns nicht guttun und wir werden Menschen begegnen, die besser zu uns passen; das ist eine ganz natürliche Entwicklung, wenn wir uns auf den Selbsterkenntnisweg begeben haben; es muss uns auch keine Angst machen; denn auf dem eigenen Weg kann man von niemandem überholt werden.

Rudolf Steiner über die Liebe und die Freiheit
„Was aber der Mensch wirklich der Erde geben wird, das ist die Liebe, die sich von der sinnlichsten zur vergeistigten Art entfalten wird. Das ist die Aufgabe der Erdenentwickelung. Die Erde ist der Kosmos der Liebe.
Was ist denn aber, so fragen wir, notwendig zur Liebe? Was gehört denn dazu, dass ein Wesen ein anderes lieben kann? Dazu ist nötig, dass dieses Wesen sein volles Selbstbewusstsein habe, ganz selbständig sei. Kein Wesen kann ein anderes im vollen Sinne lieben, wenn diese Liebe nicht eine freie Gabe ist gegenüber dem anderen Wesen."
Rudolf Steiner hat in seiner "Philosophie der Freiheit" den Weg zur Liebe eindeutig aufgezeigt. Demnach können wir nur lieben in der höchsten Form menschlicher Liebe (nicht über den Instinkt wie bei den Tieren), also in echter Nächstenliebe, wenn wir frei handeln.
Freiheit bedingt also die Liebe. Die Liebe ist ein Kind der Freiheit.






Der Jahreskreis - Jahreskreisfeste (Imbolc, Ostara, Beltane, Litha, Lughnasadh, Mabon, Samhain und Jul)

Alles in der Natur wiederholt sich in Zyklen. Denen passen wir Menschen uns schon seit Jahrtausenden an. Wir zelebrierten Rituale zu bestimmten Daten, um die Wendungen und Veränderungen unserer Umwelt bewusst wahrzunehmen. In unseren Breiten feierten die Kelten acht Feiertage in ihrem Jahreskreis. 

Die Rituale zu den Jahreskreisfesten richteten die Kelten in engem Bezug zur Natur nach dem Stand der Sonne, des Mondes und der jeweiligen Jahreszeit aus. Heute haben sie an Bedeutung verloren. Dabei wären sie eine Chance für uns, unseren Rhythmus im Leben zu finden, uns selbst zu reflektieren. Uns von den verschiedenen Phasen der Jahreszeiten inspirieren zu lassen und uns ihnen anzupassen.

Hier möchte ich euch nach und nach die keltischen Jahreskreisfeste unserer Vorfahren etwas näher bringen...

Imbolc

Das Jahreskreisfest Imbolc (auch Imbolg oder Oimelc), bei uns auch Lichtmess genannt, ist das erste Fest im Jahreskreis.
Imbolc steht für das allererste Erwachen der Natur bereits im Winter. Die Samen sind gesät und warten bereits darauf, vom Licht und von der Wärme geweckt zu werden. Die Tage sind bereits spürbar länger und das Licht ist erwacht. Es ist ein Fest des Reinigens und des Neubeginns.
Wann wird Imbolc gefeiert?
Imbolc ist ein Mondfest und wird bei uns in der Nacht vom 1. auf den 2. Februar gefeiert (Maria Lichtmess: 2. Februar). Die Kelten haben das Fest vermutlich bei Vollmond oder zum zunehmenden Mond kurz vor dem Vollmond gefeiert, manchmal aber auch später, je nach Wetterbedingungen.
Themen: Winter vertreiben, Reinigung, Neubeginn, Visionssuche, Ausrichtung für das Jahr finden
Zeitpunkt: Nacht vom 01. / 02. Februar, nach dem Mond: 2. Vollmond nach Jul (25.01.2024) oder zunehmender Mond (zwischen 18.01. -25.01.2024 oder 11.02. – 23.02.2024)
Was feiert man an Imbolc?
Imbolc ist ein keltisches Fest. Das Wort Imbolc bedeutet soviel wie „Rundum-Waschung“ und ist ein Fest der Reinigung. Der zweite Name Oimelc meint den Zeitpunkt, an dem die Schafe im Frühjahr zum ersten Mal Milch geben. Somit ist es auch ein Fruchtbarkeitsfest.
Der Festtag Imbolc ist auch ein Fest des Lichtes, denn die Tage sind nun schon wesentlich länger geworden, der Frühling steht kurz bevor. Es ist auch ein Fest der Göttin Brigid, deren Festtag der 2. Februar ist. Brigid ist die Göttin des Lichts und des Feuers, aber auch Göttin der Dichtkunst, der Heilkunst, der Schmiede und der Fruchtbarkeit. Zu Ehren von Brigid werden meist Strohkreuze oder Strohpuppen geflochten und als Opfergarben dargebracht, um die Felder zu segnen.
Bei uns in der christlichen Tradition feiert man Maria Lichtmess, man feiert die „Reinheit“ der Maria nach der Geburt ihres Kindes 40 Tage nach Weihnachten.
Rituale zu Imbolc
1. Reinigen – innen und außen
Imbolc ist ein Reinigungsfest. Du kannst nun Deine Wohnung entrümpeln und reinigen, einen Frühjahrsputz machen und Deine Wohnräume räuchern. Empfohlen sind hier Räucherungen mit weißem Salbei, aber auch Weihrauch, Myrrhe und Lavendel eignen sich gut.
Gehe linksherum durch Deine Wohnung (gegen den Uhrzeigersinn) und räuchere alle Räume. (Anleitung zum Räuchern).
Reinige auch Dich selbst: mit einem Meersalzbad (oder Dusche). Nach Imbolc (bzw. spätestens nach Aschermittwoch) beginnt die Fastenzeit, es ist also die ideale Zeit für eine Fasten- und Detoxkur.
2. Lärm machen
Auch mit Klang lässt sich wunderbar reinigen. Das ist auch der Zweck des Faschingsfestes, das wir nach Imbolc feiern: nämlich die „bösen“ Geister des Winters vertreiben und die „guten“ Geister herbeirufen. Spiele Musik, trommele, tanze, bewege Dich.
3. Lichtritual
Beim Vollmond oder in der Nacht vor dem Vollmond zünde Kerzen an (oder Teelichter) und stelle sie auf die Fensterbank. Streue Salz um die Kerzen (vertreibt negative Energien) und lasse sie abbrennen. Am Morgen entfernst Du das Salz. Kerzen bitte nicht unbeaufsichtigt lassen, ansonsten nutze elektrische Lampen.
4. Loslassritual
Schreibe alles auf, was Du loslassen möchtest und verbrenne den Zettel in einem feuerfesten Gefäß.
5. Kerzenweihe
Auch ein schönes Ritual ist die Kerzenweihe. Hier weihst Du eine Kerze (oder Kerzen) ein, die Dich bei den Jahreskreisfesten und über das ganze Jahr begleiten werden.
Verbinde Dich mit der Natur
Gehe nach draußen und genieße die ersten Vorboten des Frühlings: vielleicht die ersten Schneeglöckchen, Krokusse oder das erste zarte Grün. Gehe spazieren oder treibe Sport draußen an der frischen Luft.
Göttinnen des Jahreskreisfestes
Zu Imbolc feiert man traditionell (keltische Tradition) die Göttin Brigid, die Göttin des Lichts und des Feuers, der Dichtkunst, der Heilkunst, der Schmiede und der Fruchtbarkeit. An diesem Tag feiert man bei uns Maria Lichtmess, der Tag ist als Maria, der Mutter Gottes gewidmet (01./02. Februar).
Bei den Römern feierte man die Göttin Juno Februata, die Göttin der leidenschaftlichen Liebe – bei uns ist es als Valentinstag bekannt (14. Februar).
Im Hinduismus feiert man zwischen Ende Januar und Mitte Februar das Fest Vasant Panchami (auch Basant Panchami, Saraswati-Puja oder Sri Panchami), des höchste Fest der Göttin Saraswati, Göttin der Weisheit, Fruchtbarkeit und Kreativität (2021 am 16. Februar).
Im alten Griechenland feierte man die Göttin Hygieia, die Göttin der Gesundheit und Hygiene, Tochter des Asklepios und Schutzgöttin der Apotheker (26. Februar).

Ostara

Frühlingsfest Ostara – das zweite Jahreskreisfest (Rituale & Anleitung)
Das Jahreskreisfest Ostara, das Frühlingsfest, ist das zweite Fest im Jahreskreis.
Ostara steht für den Beginn des Frühlings. Es markiert den Frühlingsanfang, Die Samen haben begonnen zu sprießen und zu wachsen. Es ist ein Fest des Wachstums, der Entfaltung, der Fruchtbarkeit und der Kreativität.
Ostara steht für das Erwachen der Natur, den Aufbruch und Neubeginn nach einem langen Winter. Das Wunder der Natur beginnt sich zu zeigen: so langsam beginnen die ersten Knospen und Pflanzen zu sprießen, die Natur erwacht wieder aus dem Winterschlaf. Es ist die Zeit der Frühlings-Tag-und-Nachtgleiche, an der Tag und Nacht die gleiche Länge haben.
Wann wird Ostara gefeiert?
Ostara ist ein Sonnenfest und wird am 20. oder 21. März gefeiert (2024 am 20. März).
Was feiert man an Ostara?
Ostara markiert die Frühlingstagundnachtgleiche, der Zeitpunkt, ab dem die Tage und die Nächte gleichlang sind und die Tage nun deutlich länger werden als die Nächte. Bis zur Sommersonnenwende werden die Tage nun deutlich länger, bis sie wieder kürzer werden und bei der Herbst-Tagundnachtgleiche Mabon, dem Gegenstück von Ostara, wieder gleichlang sind.
Der Name Ostara leitet sich von der germanischen Göttin Ostara ab, der Göttin des Frühlings, der Morgenröte, der Fruchtbarkeit und des Ackerbaus. Von ihr leitet sich auch das Wort “Ostern” ab und ihr Tier war der Hase, auch ein Fruchtbarkeitssymbol (Osterhase! 🐰🐣)
Das Osterfest wird immer am ersten Wochenende nach dem Vollmond nach Ostara gefeiert.
Rituale zu Ostara
1. Frühjahrsputz
Nachdem Du an Imbolc entrümpelt und geräuchert hast, kannst Du nun noch einmal einen Frühjahrsputz durchführen- Du kannst auch gerne wieder räuchern. Empfohlene Räucherstoffe findest Du weiter unten.
Gehe linksherum durch Deine Wohnung (gegen den Uhrzeigersinn) und räuchere alle Räume. (Anleitung zum Räuchern).
Wir sind auch noch mitten in der Fastenzeit, falls Du zu Aschermittwoch noch nicht
begonnen hast, nun ist auch der ideale Zeitpunkt für eine Detox- und Fastenkur. Beginne
damit idealerweise zum abnehmenden Mond, d.h. vom 26.03. – 07.04.
2. Kreativ sein
Jetzt ist die ideale Zeit, kreativ zu werden, z.B. schreibend, malend, tanzend, gestaltend. Vielleicht magst Du kreative Kurse belegen, Deinem Haus / Deiner Wohnung einen neuen Anstrich / ein neues Design verpassen – oder einfach Ostereier bemalen – Ostereier bemalt mit Zickzacklinien, mit Kreisen oder Spiralen sind Fruchtbarkeits- und Glückssymbole!
3. Pläne umsetzen
Nun ist es an der Zeit, die Pläne und Ideen aus Imbolc umzusetzen. Mache Dich daran, Deiner Vision Taten folgen zu lassen. Falls es schlechte Gewohnheiten gibt, die dem entgegenstehen: lasse sie los und ersetze sie durch gute Gewohnheiten – Schritt für Schritt.
4. Sexualität und Sinnlichkeit leben
Ostara ist ein Fruchtbarkeitsfest und so nimm Dir Zeit, Sinnlichkeit und Sexualität zu erfahren. Was macht Dir Freude?
5. Segnungsritual
Tauche einen frischen Zweig in Salzwasser und sprenge damit die Schwelle Deiner Haustür und auch anderer Türen, die nach außen führen.
Lade die Fruchtbarkeit zu Dir ein, indem Du Dein Haus mit Blumen schmückst.
Verbinde Dich mit der Natur
Gehe nach draußen und genieße en Frühling: vielleicht die Märzenbecher, Krokusse, Schlüsselblumen. Gehe spazieren oder treibe Sport draußen an der frischen Luft.
Räucherstoffe zu Ostara
Ideale Räucherstoffe zu Ostara sind folgende (Du kannst aber zum Räuchern auch all das verwenden, was Dir guttut):
• Myrrhe (Schutz und Reinigung)
• Bernstein (baut auf und stärkt)
• Eisenkraut (für Liebesräucherungen, Schutz, Fülle)
• Ingwer (weckt die Lebensgeister)
• Eichenrinde (verspricht Erfolg, Kraft und ein langes Leben)
• Weihrauch (ideal für die Meditation)

Beltane

Jahreskreisfest Beltane (Walpurgisnacht), eine Ode an die Fruchtbarkeit
Beltane ist ein Fest der Fruchtbarkeit (auch im übertragenen Sinn), ein Fest der Sinnlichkeit, der Liebe und der Freude. Ursprünglich war Beltane auch der Beginn des keltischen Jahres. Wir haben den Monat Mai, der Frühling steht in voller Blüte, die Fülle des Lebens ist greifbar. Es ist eine Zeit der Freude, des Glücks, die wir nicht nur allein, sondern zusammen mit anderen erleben.
Wann wird Beltane gefeiert?
Beltane ist ein Mondfest und wird bei uns in der Nacht vom 30. April auf den 1. Mai gefeiert (Walpurgisnacht). Die Kelten haben das Fest vermutlich bei Vollmond gefeiert, dem 5. Vollmond nach Jul. (2024 am 24. April)
Was feiert man an Beltane?
Beltane (auch Beltene oder Beltaine) ist ein keltisches Fest, das irische Wort „Beltaine“ bedeutet „helles Feuer“. Man feiert den Sieg der Sonne, des Lichts. Es ist ein Fest der Freude und der Fruchtbarkeit, man begrüßt den Sommer. Im irischen Kalender ist Beltane der Sommeranfang, früher war es der Beginn des keltischen Jahres.
Der Name Beltane ist auch mit dem keltischen Gott Belenus oder Bel verbunden dem Gott der Sonne, des Lichts, der sich an diesem Tag mit der Göttin der Erde verband, und die „Heilige Hochzeit“ zelebrierte: die Vereinigung männlicher und weiblicher göttlicher Schöpfungskraft.
Belenus gab auch den 5 Belchen, 5 Bergen im Dreiländereck Frankreich-Deutschland-Schweiz den Namen, und am 1. Mai geht vom Elsässer Belchen (Ballon d’Alsace) aus gesehen über dem Großen Belchen (Grand Ballon) die Sonne auf.Sonnenaufgang über dem Grand Ballon, dem Großen Belchen (allerdings im August fotografiert ;-))
Bekannter bei uns ist wohl die Walpurgisnacht, die Hexennacht, die Nacht, in der die Hexen auf dem Blocksberg tanzten. Auch hier wurde die Heilige Hochzeit gefeiert. Die Freizügigkeit der alten Fruchtbarkeitsriten war in der Zeit der Hexenverfolgung den traditionellen Ordnungshütern ein Dorn im Auge, weshalb die Frauen, die damals die traditionellen Feste feierten, als Hexen verfolgt wurden. Die heilige Walpurga, die Namensgeberin der Walpurgisnacht, ist die Schutzheilige der Hexen.
Auch im traditionellen Maifest, das am Tage darauf folgt, spiegelt sich die ursprüngliche Tradition wider in Form des Maibaums als Phallussymbol, der den Kranz mit geflochtenen Bändern quasi „durchstößt“. auch die Tradition, einen Maikönig und eine Maikönigin zu wählen, erinnert an die Heilige Hochzeit des göttlichen Paares.
Themen dieses Festes sind das Leben, die Liebe, die Leidenschaft, Fruchtbarkeit (sexuell, kreativ oder spirituell), Sinnlichkeit, Sexualität und Lebensfreude.
Rituale zu Beltane
1. Feuerritual
Zünde zu Sonnenuntergang ein Feuer an: das kann ein Feuer in Deinem Garten sein oder auch einfach symbolische eine Kerze. Früher führte man Weidetiere durch zwei Feuer hindurch, Menschen tanzten durch die Feuer oder sprangen darüber.
Wenn Du etwas loslassen möchtest, schreibe es auf einen Zettel und übergib ihn dem Feuer. Tanze um das Feuer und wenn Du ganz mutig bist, mache die „Feuerprobe“ und springe über das Feuer. Damit nimmst Du die Kraft des Feuers in Dich auf.
2. Tanzen
Mache Musik und tanze um das Feuer. Lass Deiner Freude und Leidenschaft freien Lauf.
3. Sexualität und Sinnlichkeit genießen
Dazu braucht an dieser Stelle nicht viel geschrieben zu werden – enjoy! 💖
Mit allen Sinnen genießen
Der Mai ist die Zeit der Lebenskraft und der Lebenslust. Versuche, mit allen Sinne zu genießen: hören, sehen, schmecken, fühlen, riechen – ob beim Spaziergang in der Natur oder beim Essen.


Schnitterfest Lughnasadh – das fünfte Jahreskreisfest (Rituale & Anleitung)
Das Jahreskreisfest Lughnasadh oder Lammas, das Schnitterfest, ist das fünfte Fest im Jahreskreis.
Das Schnitterfest Lughnasadh steht für den Zeitpunkt der Reife. Ursprünglich war es der Zeitpunkt der Getreideernte, das Korn wurde reif geerntet, um es vor dem schlechten Wetter des Herbstes zu schützen. Zu Ehren dieses Festes wurde Lammas-Brot gebacken und man erfreute sich an den Gaben der Natur. Wir sind mitten im Hochsommer, eine Zeit der Freude, der Fülle, der Kraft und der Energie.
Wann wird Lughnasadh gefeiert?
Lughnasadh ist ein Mondfest und wird entweder vom 31.07. auf den 01.08., vom 01.08. auf den 02.08. oder am 8. Vollmond nach Jul (Wintersonnenwende) gefeiert. 2023 ist das der 1. August.
Was feiert man an Lughnasadh?
Lughnasadh ist das erste der drei Erntefeste (Lughnasadh/Lammas, Mabon, Samhain), man feiert die Getreideernte. Der Name “Schnitterfest” leitet sich dadurch ab, dass das Getreide abgeschnitten wird, damit es nicht durch Hitze oder Unwetter zerstört wird.
Lughnasadh meint “Zusammenkunft mit Lugh”, dem keltischen Sonnen- und Erntegott. Im Keltischen ist Lugdunum der Name für August.
Der Name Lammas leitet sich ab vom Wort “loaf-mass” oder “hlaef-mass” und meint soviel wie Brotlaibfest. Man erntet das Getreide, um es in Brot zu verwandeln. Es ist eine heilige Handlung, denn Brot ist Leben.
Die christliche Kirche feiert am 15.08. Maria Himmelfahrt, zu dieser Zeit beginnt die Kräuterweihe. Man sagt, dass Kräuter, die zwischen dem 15.08. und 08.09. geerntet werden, eine besondere Heilkraft haben.
Rituale zu Lughnasadh
1 Abgrenzung üben: NEIN sagen lernen
Das Thema des Schnitterfestes ist das Abschneiden, Trennen, Abgrenzen. Sei mutig und sage NEIN, wenn Du „Nein“ sagen möchtest. Denke daran: oft bedeutet ein NEIN ein JA zu Dir selbst!
2. Projekte abschließen und Entscheidungen treffen
Die Zeit der Entscheidungen ist reif. Triff Entscheidungen, schließe Projekte ab. Erkenne Dir auch Fehler an, denn auch Fehler sind wichtig, um zu wachsen. Was kannst Du aus Deinen Fehlern für das nächste Jahr lernen?
3. Kräuter ernten und weihen
Nun ist auch die Zeit des Kräutererntens (beginnt ab 15.08. – 08.09.). Gehe durch die Felder und sammle Kräuter: Johanniskraut, Beifuß, Schafgarbe, Kamille, Eisenkraut, Thymian… Du kannst damit Deine eigenen Kräuterbündel herstellen und einweihen (segnen). Die Kräuter kannst Du z.B. während der Rauhnächte nutzen, um zu räuchern.
4. Loslassritual
Du brauchst dazu ein feuerfestes Gefäß, eine Kerze und Räucherwerk. Schreibe auf, was Du loslassen möchtest, wovon Du Dich trennen, was Du abschneiden möchtest. Verbrenne den Zettel. Schreibe auf einen anderen Zettel, was Du geerntet hast und was Du segnen möchtest und bewahre ihn auf.
Verbinde Dich mit der Natur
Gehe nach draußen und schau Dir an, was bereits gereift ist. Was ist reif und kann geerntet werden? Frage Dich auch innerlich: “Was ist in mir gereift? Was darf Vollkommenheit erlangen?”


Mabon

Der Herbstanfang steht vor der Tür - die Herbst-Tag-und-Nachtgleiche genannt Mabon.

Der Wandel der Zeiten, Jahreszeiten, Mondphasen, Wandlungsphasen, lehrt uns, dass alles in Bewegung, im Wandel ist. Wir bewegen uns zwischen den Polaritäten von Licht und Dunkelheit, Wärme und Kälte. Und wir erkennen: Wo Licht ist, ist auch Schatten. 
Wenn wir jedoch den Wandel annehmen, gibt das gleichzeitig auch innere Stabilität und Ausgeglichenheit.
Dieses Jahr fällt die Herbst Tag-und-Nachtgleiche auf den 23.September.
Das Jahreskreisfest Mabon ist das sechste Fest im Jahreskreis. Herbstfest Mabon, die Herbst-Tag-und-Nachtgleiche, das Fest der Ernte – das zweite der drei Erntefeste (Lammas, Mabon und Samhain)
Zum zweiten Mal im Jahr nach der Frühjahrs-Tag-und-Nachtgleiche sind Tag und Nacht gleich lang. Es ist eine Zeit der Balance, der Harmonie, der Ernte und der Dankbarkeit. Es ist die Zeit, die Ernte nach Hause zu bringen und sich auf die kommende dunkle Jahreszeit vorzubereiten.
Mabon ist ein Sonnenfest und ist der Name des Sohnes der Göttin Modron (Erdherrin und Schutzmutter der Anderswelt); deshalb wurde er auch „das göttliche Kind“ genannt und ist eine Gestalt aus der walisischen Mythologie. Sie (die Göttin) steht für Tod und Wiedergeburt und will Mut machen. Damit wir voller Vertrauen und mit Hoffnung durch die anstehende, schwere Zeit gehen können.

Zu Mabon feiert man den Abschied des Sommers, man feiert die Fülle und die Ernte. Es ist eine Zeit der Balance, in der Licht und Dunkelheit sich die Waage halten, alles ist in Harmonie. So langsam beginnt der Rückzug ins Innere, während wir noch die letzten Sonnenstrahlen genießen und den Garten langsam winterfest machen.
Zeit, einmal inne zu halten und dankbar auf den sich nun verabschiedenden Sommer zurückzuschauen sowie sich innerlich auf die nun beginnende besinnlichste und dunkelste Zeit des Jahres vorzubereiten, in der wir wieder häufiger Kerzen anzünden und die Tage immer kürzer werden, bis wir am Wintersonnenwendefest feiern, dass die dunkelste Zeit sich verabschiedet und die Tage nun wieder länger werden. 

Wir blicken zurück auf den Sommer und voraus auf den bevorstehenden Winter. Einerseits danken wir für die Ernte, andererseits stellen wir uns auf den Winter ein. Wir füllen unsere Speicher. Uns sind zu dieser Zeit viele alte Traditionen wie Kartoffelfeuer, Weinfeste und Almabtriebe mit geschmückten Kühen bekannt.

Es fühlt sich schon langsam herbstlich an und wir reflektieren in einer Meditation:
Was habe ich dieses Jahr bisher geschafft? Wofür bin ich dankbar? Und wir füllen unser Herz mit dieser Dankbarkeit.

Samhain

Das Jahr neigt sich langsam dem Ende zu, und wir treten in eine magische Zeit ein. Wir nähern uns Samhain, dem keltischen Neujahrsfest. Samhain ist ein Mondfest und wird entweder in der Nacht vom 31.10. auf den 01.11. oder zum 11. Neumond des Jahres (2023 der 13.11.).
Samhain bedeutet übersetzt "Ende des Sommers", nun beginnt endgültig die dunkle Jahreszeit (nicht zuletzt durch die Zeitumstellung).
Samhain ist das letzte der drei Erntefeste und steht für den Abschied und das Loslassen. Es ist eine Zeit, in der wir uns nun zurückziehen, nach innen gehen und uns mit unseren Ahnen verbinden. Es ist ein Fest, bei dem wir der Verstorbenen und der Ahnen gedenken. Wir sind im November angekommen, der November steht wie kein anderer Monat für das Abschiednehmen, das Loslassen und den Tod. Gleichzeitig birgt aber dieses Abschiednehmen auch einen Funken des Neubeginns in sich. Denn nur, wenn wir vollständig loslassen können, können wir uns dem Neuen öffnen.Wir kennen dieses Fest heute als Vorabend zu Allerheiligen oder auch Halloween. Bei den Kelten ist es der Beginn des neuen Jahres. Das Winterhalbjahr beginnt. Diese Nacht ist ein Zwischenraum, ein Chaos, in dem das Jenseits, die Toten, und das Diesseits miteinander kommunizieren können. Der 31. Oktober ist ein Feiertag aus dem keltischen Jahreskalender. Neben Imbolc, Beltane und Lughnasad ist Samhain eines der vier Zwischenfeste im Jahr. Samhain liegt beispielsweise zwischen der Herbst-Tag-und-Nacht-Gleiche und der Wintersonnenwende. Es ist der Eintritt in den Winter, die dunkelste Jahreszeit.

Im Jahreskreis der Kelten beginnt an diesem Tag ein neues Jahr. Es geht vor allem darum, sich mit den eigenen Ahnen und Vorfahren zu verbinden. Man glaubte, dass die Verstorbenen weiterleben, in der sogenannten Anderswelt. An den keltischen Feiertagen glaubte man, dass die Tore zu dieser Anderswelt weit geöffnet sind.
Symbolisch stirbt an diesem Tag die Sonne. Nach einer letzten Erntephase begibt sich Mutter Natur zur Ruhe, um Kraft für den nächsten Frühling zu sammeln. 

Das Wort Samhain bedeutet Vereinigung. Ausgesprochen wird es etwa sa-wuein. 
In der christlichen Kirche kennen wir Allerheiligen am 1. November, um der Heiligen zu gedenken, und Allerseelen am 2. November, um der Toten zu gedenken sowie das Erntedankfest (es war dieses Jahr am 01. Oktober; es ist der erste Sonntag im Oktober). 
Wahrscheinlich wurden Samhain und Allerheiligen in Irland irgendwann miteinander verbunden. Die Menschen dort waren von keltischen Traditionen geprägt, dann aber christianisiert. Mit der Besiedelung Amerikas nahmen die irischen Migranten diesen Feiertag mit und nannten ihn All Hallow’s Eve (Allerheiligen). Aus dieser Phrase entstand das Wort Halloween. Heutzutage wird dieser Tag mit gruseligen Verkleigungen und Süssigkeiten etc. besonders auch von den Kindern gefeiert. Vielleicht weil wir noch intuitiv immer spüren, dass nun die dunkle (Schatten)Zeit beginnt?
Wie auch in der Natur ist es für uns nun Zeit, loszulassen. Uns in unser Inneres zurückzuziehen, zu reflektieren, zu verändern. Um dann im Frühling ganz neu aufzublühen.
Wir Menschen heute verlieren mehr und mehr den Bezug zum Wechsel der Jahreszeiten in unseren beheizten Wohnungen, stressigen Jobs und Überangebot an Essen 24/7 im Supermarkt. Bequem bis zur Haustür geliefert. Doch unser Körper und unser Geist sind dafür nicht ausgelegt. Besonders der Frauenkörper funktioniert in Zyklen. Und so sollte es ganz normal sein, dass wir uns zu unterschiedlichen Phasen im Jahr auch anders fühlen. Mal kraftvoll und zielgerichtet leisten und abarbeiten. Dann wiederum eine Pause brauchen, um Kraft zu schöpfen. Im Jahreszyklus geht es nun in die Zeit der Ruhe über.
Rituale zu Samhain
Die Natur zeigt uns, wie es geht. Die Kraft der Bäume und Pflanzen macht sich auf den Weg in die Wurzeln. Dort ruht sie, sammelt neue Kräfte dazu, um im Frühling in ihrer ganzen Kraft neu zu erwachen. Die Natur ruht.
Da der Tag in besonderer Verbindung mit unseren Ahnen steht, steht er dafür, uns unserer Wurzeln bewusst zu werden. Es ist ein guter Zeitpunkt, um alte Verstrickungen loszulassen. Das geht besonders gut mit Meditation und entsprechenden Loslassritualen. 
Ich habe drei Rituale gesammelt, mit denen ihr zu Hause Samhain feiern könnt.
• Dieser Tag eignet sich besonders gut für das Räuchern. Gut geeignet ist das klassische Räucherkraut Salbei. Dabei meditieren wir über der Frage: Was möchte ich loslassen?
• Auf einem Spaziergang durch die Natur schauen wir ganz bewusst darauf, was die Natur in diesen Tagen losgelassen hat. Wir sammeln ein paar schöne Fundstücke. Ich lege sie dann zum Dekorieren auf meinen Räucheraltar. Ihr könnt auch eine schöne Kerze anzünden und meditieren.
• Da uns dieses Fest mit unseren Ahnen verbinden soll, können wir uns alte Familienalben ansehen. Gerade in Zeiten der sozialen und digitalen Medien nehmen wir uns viel zu selten die Zeit, in alte Fotoalben zu schauen.  Wenn wir uns mit unseren Ahnen verbinden, können wir oft eine tiefe Verwurzelung und Sicherheit spüren.
Ich wünsche uns, dass wir alle ein wenig mehr nach dem Zyklus der Natur leben. Dadurch können wir uns wahrscheinlich auch als Menschen einfach besser kennenlernen. Das holt uns aus dem Alltagsstress und kann uns helfen, uns zu erden. Die Gesellschaft ist dann nicht mehr auf konstante Leistung gepolt. Pausen und Innenschau würden zur Normalität und wären sogar erwünscht. Jeder von uns kann diesbezüglich bei sich beginnen und einen Anfang machen.

Das nächste keltische Fest ist die Wintersonnenwende mit den anschließenden Rauhnächten. Bis dahin geht in euch und macht die Welt ein bisschen liebevoller.

Wintersonnenwende

Die Wintersonnenwende oder Julnacht ist die längste Nacht des Jahres. Sie markiert einen Wendepunkt – die Wiedergeburt des Lichts – und leitet die Rauhnächte ein. Sie ist gleichzeitig auch eine Nacht der Visionen. In diesem Beitrag gebe ich Dir eine kleine Einführung und passende Rituale für Jul.
Jul ist ein Sonnenfest, man feiert es am 21. oder 22. Dezember.
Die Wintersonnenwende 2023 findet am 22.12. statt. Der 23.12. ist ein Portaltag, also ein Tag, an dem die Schwingung besonders hoch ist. Diese Tage haben also magische Superkräfte und eignen sich ganz besonders fürs Wünschen und Manifestieren!
Es ist eine ideale Zeit, um uns an das zurückzuerinnern, was wirklich wichtig für uns ist – und wie wir unseren Grundstein legen für 2024.
An Jul feiert man die Wiedergeburt des Lichtes, des Sonnenkindes. In der dunkelsten Nacht des Jahres gebiert die Göttin das Sonnenkind. Man nennt diese Nacht deshalb auch Mutternacht, geweihte Nacht, Weihnacht oder Heilige Nacht. Die christliche Kirche verschob das Fest auf den 24. Dezember und feierte die Geburt von Jesus Christus. Ursprünglich wurde sie am 6. Januar, dem Dreikönigstag gefeiert (in der griechisch-orthodoxen Kirche ist das auch heute noch so).
Nach der Wintersonnenwende geht es wieder aufwärts, die Tage werden Schritt für Schritt länger, man feiert das, indem an Feuer oder Kerzen anzündet. Das Haus wird geschmückt mit grünen Zweigen, was die Wiederkehr der Natur symbolisieren soll (daher kommt der Baruch, Weihnachtsbäume und Adventskränze aufzustellen).
Und so wie das Licht neu erweckt wird, so erwacht auch unsere innere Kraft. Wenn im Außen der Winter beginnt, haben wir das Wissen, dass auch im Inneren unter der dichten Schneedecke Neues wächst.
Die Wintersonnenwende wird auch Jul, Yul oder Jol genannt. Der Name Jul leitet sich ab von einem Beinamen des Gottes Odin, Jolnir (Gott des Jul Festes).
Rituale zu Jul
1. Loslassen und transformieren
Loslassen kann eine befreiende Wirkung haben. Manche alten Gewohnheiten, Gedanken, Beziehungen etc. sind uns nicht mehr nützlich und müssen nicht länger festgehalten werden. Wenn wir Altes loslassen, können wir uns für Neues öffnen.
Du brauchst:
• Zettel und Stift
• Räuchergefäß (alternativ: feuerfestes Gefäß, z.B. Aschenbecher)
• Räuchermischung (z.B. Salbei und Myrrhe) – falls nicht verfügbar, geht es aber auch ohne
Schreibe alles auf, was Du nicht ins neue Jahr mitnehmen möchtest und verbrenne den Zettel in einem feuerfesten Räuchergefäß mit einer Räuchermischung.
Du möchtest mehr zum Thema Räuchern wissen? Schau Dir meine Anleitung zum Räuchern an!
2. 13 Wünsche Ritual
• Mache Dir eine Liste mit Wünschen, die sich im nächsten Jahr erfüllen sollen.
• Wähle 13 davon aus.
• Schreibe Dir diese 13 Wünsche auf jeweils einen Zettel. Diese Zettel werden Dich in den Rauhnächten begleiten.
• Falte die Zettel zusammen, so dass Du den Inhalt nicht mehr lesen kannst und gib sie in ein Gefäß, das Du auf Deinem Rauhnachtsaltar aufbewahrst. (Die Liste kannst Du entsorgen oder aufbewahren bis im nächsten Jahr.)
• In jeder Rauhnacht ziehst Du nun einen Zettel aus dem Gefäß und verbrennst ihn, ohne ihn angeschaut zu haben (mit oder ohne Räuchermischung). Damit übergibst Du den Wunsch an das universelle Bewusstsein. Die Asche kannst du entsorgen oder auch in die Erde geben, wie einen Samen, den Du säst.
• Am letzten Tag ist noch ein Zettel übrig. Diesen Zettel öffnest Du. Das ist ein Wunsch, um den Du Dich selbst kümmern musst.
Willst Du das 13 Wünsche Ritual mit mir praktizieren?
In meinem Online-Rauhnachts-Retreat „Magische Rauhnächte“ feiern wir die Wintersonnenwende zusammen mit einer ausgedehnten Yin Yoga Praxis, die wir mit dem 13 Wünsche Ritual verbinden.
3. Orakeln
Ziehe eine Orakelkarte für das kommende Jahr. Du kannst auch Tarotkarten oder Runen benutzen. Diese Karte ist das Thema, das Dich das kommende Jahr begleitet.
Ziehe in den kommenden Rauhnächten ab 25.12. jeweils eine Karte – sie stehen für jeweils einen Monat des kommenden Jahres.
4. Träume notieren
Achte in dieser kommenden Zeit der Rauhnächte besonders auf Deine Träume, denn man sagt, dass diese Träume im jeweils dazugehörigen Monat in Erfüllung gehen bzw. Hinweise dazu geben können, was passieren könnte. Es empfiehlt sich, ein Tagebuch zu führen und alles zu notieren, was Dir in dieser Zeit widerfährt. Denn alles, was an diesen Tagen geschieht, hat eine ganz besondere Bedeutung, selbst wenn es im ersten Moment auch noch so banal und unwichtig erscheint.
5. Jul Kerze anzünden
Zu Jul wird eine Jul-Kerze eingeweiht. Sie sollte möglichst groß sein, damit sie während des Jahres oft angezündet werden kann. Sie ist eine Glückskerze und bringt gute Energien mit. Ideal ist weiß als Farbe, aber es geht auch jede andere Farbe, die Dir stimmig erscheint.
Falls es Dein erstes Mal ist: Entzünde eine neue Kerze und weihe sie ein. Siehe dazu auch die Beschreibung beim ersten Jahreskreisfest Imbolc.
Falls Du bereits eine Jul-Kerze vom letzten Jahr hast: Brenne die alte Kerze komplett ab und zünde kurz vor dem Abbrennen an der alten Kerze die neue an. Somit geht das Licht nie aus.
Du kannst die Jul Kerze bei jedem Jahreskreisfest dazustellen, zu jedem Neumond anzünden.
6. Altes reflektieren
Reflektiere die einzelnen Monate des vergangenen Jahres. Was lief gut, was weniger? Nimm Dir Zeit, jeden einzelnen Monat zu reflektieren.
Göttinnen des Jahreskreisfestes
Die Göttinnen des Jahreskreisfestes sind die Erdgöttinen, die den Zyklus von Geburt, Leben, Sterben und Tod symbolisieren: Erdmutter Gaia, bei den Inka auch Panchamama genannt.
Männliche und weibliche Sonnengötter sind hier auch vertreten: in der germanischen Mythologie ist die Sonne weiblich und der Mond männlich, im romanisch-keltischen Raum ist es umgekehrt.
Der römische Sonnengott Mithras wurde bereits genannt, der unbesiegbare Sonnengott, Sol Invictus, der am 25.12. Geburtstag feiert.
In verschiedenen skandinavischen Ländern feiert man am 13.12.das Luciafest, den Gedenktag der heiligen Lucia (Luzia). Ihr Name leitet sich vom lateinischen Lux “Licht” ab.
Vor Einführung des Gregorianischen Kalenders in Schweden im Jahr 1752 war dieser Tag der kürzeste Tag des Jahres (Wintersonnenwende).
In diese Reihe reiht sich auch die germanische Göttin Holla (Hel) ein (bekannt als Frau Holle), die das Leben und Sterben begleitet. In ihrem Garten wachsen die heiligen Äpfel und das Brot des Lebens, und wenn sie ihre Betten ausschüttelt, schneit es. Ihre dunkle Seite ist Frau Percht, die mit Odin durch die Raunächte reitet und in der wilden Jagd Dämonen, Geister und verlorene Seelen vertreibt.
Die Göttinnen der Raunächte (oder Rauhnächte nach der alten Schreibweise) sind die germanischen Schicksalsgöttinnen, die drei Nornen: Urd (Schicksal), Verdandi (das Werdende) und Skuld (Schuld, das, was sein soll). Sie sitzen am Weltenbaum und spinnen das Schicksal. Sie stehen für Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Wir können sie anrufen, wenn wir ihre Hilfe brauchen. Sie sind vor allem an Kreuzwegen zu finden.

(Die Informationen zu den Jahreskreisfesten sind dem Blog von Yoga mit Martina  https://www.yogamitmartina.de/yoga-blog/  entnommen, da diese Texte so umfangreich und wunderschön sind, habe ich dem nichts hinzuzufügen; lediglich zur Rauhnachtszeit gibt es auf meiner Homepage eine zusätzliche Seite von mir zu den Rauhnächten.)